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Die Suche nach Menschen

Ein schlaues faltiges Antlitz. Der Alte.
Sein Blick ist dagegen so scharf, wie ein Messer!
… Die wackelnden Hände, die sich vor der Nässe
So fürchten... Der Mund – eine graue Spalte.

Ein Mann mit Laterne - perfekte Satire!
Was tut er? Die Frage lässt keinen in Ruhe.
„Ich suche nach Menschen... ich mache mir Mühe!“,-
Erwidert der Alte,- „doch finden nur Tiere.

Ich finde nur Tiere“... Die flüsternden Lippen -
Wie giftige Schlangen – sind äußerst gefährlich!
Der Wahnsinn als Tarnung... nun seien wir ehrlich:
Sonnst zahlt man mit Blut... mit gebrochenen Rippen.

Sein Leben verändern... zumindest versuchen...
Nicht knien... Nicht knien und greifen nach Sternen!
Wo bist Du? Wo bist Du, der Mann mit Laterne?!
Die Suche nach Menschen – die ewige Suche...

Der Grieche. Du bist mir so nah, Diogenes,
Ich weiss nicht, warum?.. und verstehe es kaum!
... Von vielen Gemälden mir lächelt im Traum
Die Goettin der Liebe. Ich gruesse dich, Venus!

           
22.05. – 15.07.2009, überarbeitet am 23.10.2015




J. Tischbein. Diogenes mit Laterne